Geschichte

Das Heimatmuseum ist 1953 aus dem Jubiläum «150 Jahre Kanton Aargau» hervorgegangen. Die Vereinigung GRUND (Verein KulturGRUND) hatte von der ganzen Talschaft die Aufgabe übernommen, einige Jubiläumsveranstaltungen durchzuführen. Die grosse Heimatausstellung, welche das ganze alte Schulhaus vom Keller bis zum obersten Stockwerk füllte, war ohne Zweifel der Höhepunkt. Dr.med.Theodor Keller war der Spiritus Rector und hat mit unermüdlichem Einsatz gesammelt und aufgestapelt. Er hat sich auch für ein als Museum geeignetes Gebäude umgesehen. Als die Gemeinde die Liegenschaft Nr. 81 erwarb, hat er sich dafür eingesetzt, dass der Speicher als Heimatmuseum umgebaut und eingerichtet wurde. 1961 ist es eröffnet worden. Dr. Keller hat unentwegt weiter gesammelt und als er 1975 starb, eine grosse, in verschiedenen Depots eingelagerte Sammlung hinterlassen. Es ging ihm nicht darum, vor allem möglichst wertvolle Gegenstände zu sammeln, sondern alles, was in ständigem Gebrauch stand und häufig mit weniger oder grösserem Geschick selbst handwerklich erzeugt wurde, zu erhalten. Die Sammlung soll zeigen, wie man früher mit einfachen Mitteln lebte, im Haushalt, auf dem Bauernhof, im Gewerbe, in der Schule, und bei all dem, was man verrichtete. Die Sammlung beschränkt sich vorwiegend auf das Schenkenbergertal, wobei aber Gegenstände aus der weiteren und näheren Umgebung, die dem Alltagsleben entstammen, nicht ausgeschlossen sind. Denn schon immer sind solche durch Reisen, durch den Handel und durch Heirat ins Tal gekommen.

Die Vereinigung GRUND, die schon das Museum mit eigenen Mitteln, Gaben von Gönnern und tatkräftiger Unterstützung durch die Gemeinde umgebaut und unterhalten hatte, war und ist Trägerin des Museums und Eigentümerin des Sammelgutes. Sie liess dasselbe in den letzten Jahren fachgemäss instand stellen, ordnen und vor allem auch katalogisieren. Neben dem Nummernkatalog wurde durch Oliver Morach ein Sachkatalog mit ca. 2500 Objekten nach dem Schema von Dr. Trachsel vom Schweiz. Landesmuseum erstellt.

Am 16. Dezember 1981 wurde die Stiftung Heimatmuseum Schinznach-Dorf gegründet. Als Gründerin zeichnete die Vereinigung Grund, vertreten durch ihren damaligen Präsidenten Niklaus Schäfer und durch den Vicepräsidenten Dr. Eduard Gerber. Die Stiftung übernahm das gesammelte Museumsgut und wurde mit einem ursprünglichen Stiftungsvermögen von Fr. 10’000 dotiert. Die Oberaufsicht erfolgte durch die Gemeinde Schinznach-Dorf. Die Stiftungs-Urkunde wurde durch Rudolf Leistner, aarg. Notar in Windisch verfasst und notariell beglaubigt. 

Im Jahr 1993 konnte ein grosser Teil des Museum-Sammelgutes im neuerstellten Obergeschoss des Feuerwehrmagazins deponiert werden. Dank der finanziellen Unterstützung durch die «Schoggitaler Aktion», wurde im Jahr 1999 im Untergeschoss des Museums, eine permanente Ausstellung mit den versteinerten Echinodermen des Heistern Steinbruches realisiert. Kurz danach erhielt das Museum von Emma Baumgartner ein Legat über Fr. 100’000. Damit konnten verschiedene bauliche Erweiterungen des Museums realisiert werden, und auch der Betrieb des Museums konnte entsprechend sichergestellt werden. Die Objekte des Sachkatalogs wurden mit Hilfe des Zivilschutzes digitalisiert, und sind nun den gleichzeitig fotografisch erfassten Objekten entsprechend zugeordnet.

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