Der Augustevent im Heimatmuseum ist buchstäblich von Radiärsymmetrie getrieben: mit den runden Stachelhäuterfossilien im Gebäudeinnern und diesmal dem Solexclub im Vordergrund und dazwischen so manche Kuriosität. Tranksamen unterstützen die Aufmerksamkeit am Sonntag, 4. August von 14:00 bis 17:00.
Die riesigen Traktoren vom letzten Museumssonntag ruhen wieder in ihren Garagen, nun sind die eleganten Solexe dran: Kurt Wagner und seine Crew bilden ein verschworenes Team, das alles über ihre Gefährte weiss, sie gerne präsentiert und bei den Besuchern so manche Kindheitserinnerung weckt.
Bei den Stachelhäuterfossilien zeigt diesmal der Schlangenstern seine Spezialitäten. Mit seinen Verwandten teilt er das Prinzip der Radiärsymmetrie, allerdings sind seine fünf Arme sehr beweglich
und fixieren den menschlichen Blick durch die entstehenden Muster – beinahe wie die Schlangen auf dem Kopf der Gorgone.
Dadurch blind werden die Besucher des Heimatmuseums jedoch keineswegs. Viel gibt es zu sehen und zu hören: Der Solexclub tummelt sich unterdessen auf dem grossen Platz zwischen Museum und Depot. Die Türe zum Museumsdepot im Dach des ehemaligen Feuerwehrmagazins steht den ganz Gwundrigen offen: ca. 4000 Gegenstände aus allen Lebensbereichen warten auf ihren Auftritt in den Museumsräumen – drei davon sind besetzt mit der Dauerausstellung über den Rebbau und der Sonderausstellung von Lieblingsstücken aus dem Publikum.
Und drei weitere sind eben gerade fest in den jeweils fünf Armen der Stachelhäuter. Die fünf Formen davon sind repräsentiert in ihrer versteinerten Gestalt, dann in einem grossen Lebendbild und zusätzlich, anhand ihrer modernen Nachkommen, lebendig in aktuellen Videos. Eigentlich gehörten sie ja alle ins Salzwasser des Meeres – so manche Sommerfrischler werden jetzt den Schlangensternen, Seesternen, Seeigeln, Haarsternen und Seegurken im Meer ‘live’ begegnen.
Als fossilisierte Exemplare haben die Schinznacher sie vom Heistersteinbruch herabgetragen und hüten nun den 165 Millionen Jahre alten Schatz in den Gewölbekellern des Museums.