Eiderdaus!
Heimatmuseum Schinznach-Dorf mit Markt-Überraschungen
Am Sonntag , 1. November 2015 ist das Heimatmuseum Schinznach nochmals für Überraschungen gut. Wie in den letzten Jahren soll sich zwischen 14 und 17 Uhr ein kleiner, exquisiter Markt entwickeln – unter dem Holunderbaum im Hof des Museums, diesmal mit alten Postkarten.
Eiderdaus, was Emil Hartmann, der Museumspräsident, hier im Nachlass von Urs Keller entdeckt und vor dem Unter- gang gerettet hat. Immer wieder lässt ihn seine Liebe zum Tal wahre Schätze aufspüren – und manchmal sprengen sie halt den Rahmen des kleinen Museums. So auch diese stattliche Foto- und Postkartensammlung. Das Heimatmuseum durfte sie behändigen und hat nach langer Sortierarbeit den Spreu vom Weizen getrennt. Dem Museum bleiben die Bilder vom Dorf und vom Tal, die übrigen Sujets suchen ihre Liebhaber. Pontoniere, Schützen und Turner scheinen dazumal eifrig Karten geschrieben zu haben, Reisende haben sich an den Reizen von Landschaften oder Trachtenschönheiten erfreut – so sind an die vierhundert Postkarten vom letzten Jahrhundert zusammengekommen, die uns noch heute eigenartig berühren. Diesem Gefühl geht nun Renate Lerch, Künstlerin aus Schinznach und Dozentin an der ZHdK, nach und bearbeitet einzelne Karten in verschiedenen Techniken. Eine kleine Auswahl wird bis zum November zum Betrachten und Erwerben bereitstehen.
Dazu spendet der Glühwein aus dem Schinznacher Rebberg Wärme, trägt zum angeregten Gespräch bei und macht Mut, auch noch einen Schritt ins kühle Museum zu wagen und einzutauchen in die Schinznacher Gegend vor 165 Millionen Jahren: in einer Sonderausstellung präsentieren sich spezielle Fundstücke zusätzlich zur Stachelhäuterfossilien-Sammlung aus dem hiesigen Heistersteinbruch. Sie dürfen in die Hand genommen werden und erwärmen das Herz.