Sonntag, 6. Oktober 2013: Heimatmuseum und Mühle Schinznach-Dorf geöffnet
Am 6. Oktober 2013 ist wieder Museums-Sonntag in Schinznach-Dorf. Von 14 bis 17 Uhr wird das Heimatmuseum und die mittlere Mühle in Betrieb genommen. Die Heimatmuseumleute holen die alten Mostgeräte aus dem Depot und die Müller bringen grosse und kleine Mühlsteine ins Spiel.
Dass ein Dorf in Schinznacher Grösse überhaupt über zwei Museen verfügt, wäre schon die Reise wert – und nun winken an diesem Museumssonntag noch zusätzliche Aktivitäten für Jung und Alt. In der Mühle geht es hoch her mit der Erklärung der Mahlgänge. Aber nicht nur das Wasserrad klappert und die mächtigen Mühlsteine ächzen, es gibt da auch noch die kleinen Mühlsteine, die an diesem Tag zum Spielen bereit liegen. Das Mühlespiel oder «Nünistei» ist wohl so an die viertausend Jahre alt, verlangt Konzentration und Strategie und macht auch heute noch enorm Spass.
Speck, Brot und Most locken…
Um dann den Durst zu löschen, lockt der frisch gepresste Most, der ein paar Schritte weiter im stimmungsvollen Hof vom Heimatmuseum aus Äpfeln der Umgebung gewonnen wird. So manche Apfelsorten gibt es da zu testen, und auch hier können Kräfte beim eigenen Raffeln und Pressen der Früchte gemessen werden. Speck und Brot zum Most munden dann noch besser Im Innern des Museums aber, im Spycher aus dem Jahr 1647, sind viele grosse und kleine Gegenstände unter dem Motto «heben, tragen, ziehen, schieben» versammelt. Sie illustrieren eindrücklich, wie schon die Generationen vor uns versuchten, sich das Leben zu erleichtern: von der Wiege bis zur Bahre. Dann gewinnt die Ausstellung zum Rebbau gerade mit der Herbstzeit wieder an Aktualität. Noch ist auch die Ausstellung zu den «Ahnen» vom Chor Schenkenbergertal zu besichtigen. Sie wird bald der nächsten Vereinsausstellung Platz machen müssen.
Bestehen bleibt aber die einmalige Präsentation der Heisterfossilien. Die Seeigel, Seesterne, Seelilien und Seegurken hier übertreffen das Alter des Mühlespiels doch um etwa 165 Millionen Jahre.