Die Geister aus den Flaschen, Fläschchen, Tigelchen und Töpfchen
150 Jahre Apotheke Schinznach-Dorf im Heimatmuseum ab 6. Mai 2012
Sie steigen auf, die Geister, samt vielen Erinnerungen, die sich um die Apotheke Schinznach-Dorf ranken. In einer Spezialausstellung sind aus Anlass ihres 150-jährigen Bestehens wunderschöne und wunderliche Gegenstände und Dokumente aus dem Fundus der Apotheke ausgestellt, ergänzt durch Kuriositäten aus dem Museumsdepot. Besonders prächtig sind die mundgeblasenen Extraktions- und Destillierapparate, deren Funktion auch demonstriert werden wird. Bereits schon zur Eröffnung am Sonntag, 6. Mai wird Martina Sigg, die heutige Apothekeninhaberin, fachgerecht den ‚Perkolator‘ in Betrieb nehmen. Das hohe, schmucke Glasgefäss wird mit einem Lösungsmittel (meist Wasser oder Alkohol) und einer Kräuterauswahl bestückt, deren Essenz am Ende aus einem Hähnchen tröpfelt – und gleich verkostet werden kann. Der Perkolator wird noch öfters zum Zuge kommen. Weitere praktische Anwendungen sind ebenfalls auf dem Programm: vor den Sommerferien sind dann z.B. die Kinder am Zuge mit der Suppositorienfabrikation – angenehmerweise aus Schoggi. Im September wird Martina Sigg über die Heilkräfte einzelner Pflanzenteile der Rebe aufgeklären. Im November wird dann aufgeräumt, ein Fläschchenverkauf soll die Weihnachtsgeschenksideen beflügeln und der Erlös einem guten Zweck zukommen.
Nicht zu kurz kommen wird im Jahresablauf das zur Tradition gewordene Mosten im Oktober, und übers ganze Jahr bleiben auch die ständigen Ausstellungen über den Schinznacher Weinbau und die berühmten Stachelhäuter-Fossilien aus dem Heister erhalten. Ausruhen und sitzen darf man dann beim Film übers Dorfleben von Emil Hartmann und Hansruedi Gysi.